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Silke Funk ist neue Pfarrerin in der evang. Kirchengemeinde Becheln, Dornholzhausen und Schweighausen

Mit einem bewegenden und von viel Musik umrahmten Gottesdienst ist Silke Funk in Dornholzhausen als neue Gemeindepfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Becheln, Dornholzhausen und Schweighausen in ihr Amt eingeführt worden. Schon im April hatte sie ihren Dienst dort begonnen. Die Dorfkirche war zu klein, um allen interessierten Gästen einen Platz zu bieten.

von Bernd-Christoph Matern

Silke Funk, die in Frankfurt und Marburg Theologie studierte sowie in Heidelberg Diakoniewissenschaft, wird nicht nur in der neuen Kirchengemeinde als Seelsorgerin für die Ortschaften Becheln, Dessighofen, Dornholzhausen, Geisig, Oberwies und Schweighausen tätig sein. Als Vakanzvertreterin bleibt sie auch ihrer bisherigen Kirchengemeinde Dienethal mit Misselberg und Sulzbach erhalten. Wie Dekanin Renate Weigel erklärte, hätten die Gemeinden ihren Willen bekundet, sich auf den Weg einer Vereinigung zu begeben.

Weigel, die Funk an ihrer neuen Wirkungsstätte ins Amt einführte und zusammen mit Pfarrerin Antje Dorn, Anita Krebs, Susanne Zimmermann und Rainer Zins segnete, wünschte der Amtsschwester die nötige Gelassenheit im Aufbauen und Anfangen. Drei Gedanken gab die Dekanin der Gemeinde zu dem oft gehörten Satz „Wie soll sie das schaffen?“ mit auf den Weg. Nicht „sie“ schaffe etwas, sondern die Gemeinde mit der Pfarrerin zusammen. Das abstrakte „das“ könne auch nicht bedeuten, dass alles bleibt wie vorher. „Das sollten sie erst gar nicht versuchen“, so Weigel; vielmehr müsse die Frage gestellt werden, was die Menschen an Gaben mitbringen und einsetzen können. Und es brauche Gottes Heiligen Geist zum Gelingen und Wachsen. „Am Ende werden wir es nicht schaffen, sondern Gott wird es richten“. Die Gemeindeglieder rief Weigel auf, liebevoll und respektvoll übereinander zu reden, „und wenn sie das nicht können, schweigen sie“.

Die neue Gemeindepfarrerin, deren Herz vor allem für die Diakonie schlägt, wie aus ihrer Biografie mit vielen Stationen in Einrichtungen der Behinderten- und Pflegehilfe sowie in der Alten-, Kranken- und Hospizseelsorge hervorgeht, stellte in ihrer Predigt die Qualität von Worten in den Mittelpunkt. Von denen gebe es dank neuer Medien heutzutage mehr als genug. „Feiern will ich die Wörter, von denen wir leben“, sagte die Theologin, die gleichzeitig an die Wirkung von Musik erinnerte und auf die Bedeutung vom Schweigen und den Pausen in ihr verwies.

Musik prägte auch den Einführungsgottesdienst. Funk selbst begleitete ihren offenen Singkreis aus Dienethal bei zwei Auftritten mit der Gitarre. Der Posaunenchor aus Schweighausen unter Leitung von Jürgen Metz sowie Sia Zimmermann an der Orgel begleiteten den Gemeindegesang. Außerdem verschönerte der Gemischte Chor Dornholzhausen unter Wassily Kotykov die Feierstunde, und der Geisiger Chor „Con-Takt“ trat unter Leitung von Irina Kotykova während eines Empfangs im Dorfgemeinschaftshaus auf.

Dort begrüßte Kirchenvorstandsvorsitzender Albrecht Kohl viele Gäste zu Kaffee und Kuchen, die Funk für ihren Dienst alles Gute und viel Segen wünschten. Unter ihnen etwa der stellvertretende Präses des Dekanats Nassauer Land, Dr. Ulrich Werner sowie Vertreter der Kommunen und Ortsgemeinden, die sich auf eine gute Zusammenarbeit freuten.