Geisig Rhein-Lahn-Kreis | Verbandsgemeinde Bad Ems • Nassau

Gaasjer Fasenacht wird zum Krimi

Nach einer schöpferischen Pause im letzten Jahr ist die Gaasjer Fasenacht in diesem Jahr wieder ein gelungenes Fest gewesen, an dem sich fünf Ortsvereine beteiligt haben. Ein tolles Programm begeisterte das Publikum. Zu später Stunde gab es dann noch ein besonderes Ereignis.

Einen Fall von Diebstahl, Sachbeschädigung und schwerem Mundraub erlebten die Veranstalter der diesjährigen Fasenacht in Geisig. Offensichtlich von unbändigem Hunger geplagt, hat ein krimineller Besucher zu später Stunde ein großes Stück Spießbraten mitgehen lassen. Beim Verlassen der Küche geriet er allerdings in Panik. Durch die Halle konnte er nicht flüchten, weil er sicherlich aufgefallen wäre. Das Öffnen der Tür zum Hof verlangt eine gewisse Intelligenz, die der Räuber offensichtlich nicht hatte. So blieb nur die Flucht durch das Fenster, das aber leider mit einem Fliegengitter versehen war. Da half nur noch brachiale Gewalt. Das Gitter wurde herausgerissen und endlich war der Weg frei. Ob dem Dieb die Beute geschmeckt hat, oder ob sie ihm (hoffentlich) im Halse stecken blieb, ist leider nicht bekannt.

Die Veranstalter, die Geisiger Ortsvereine, haben den Dieb zur Fahndung ausgeschrieben und eine Belohnung ausgesetzt. Wer sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters geben kann, erhält freien Eintritt und kostenlose Verpflegung bei der nächsten „Gaasjer Fasenacht„ in 2013.

Zuvor hatten die „Gaasjer„ (= Geisiger) ein tolles Programm auf die Bühne gezaubert. Conférencier Ulrich Kunz führte gekonnt durch das Programm. Er musste diesmal den gesamten Elferrat vertreten, der den Gaasjern abhanden gekommen war. Kathrin Heymann und Sybille Heymann spielten zwei Frauen mit polnischem Akzent und vielerlei Gebrechen, die drastisch dargestellt wurden. Bianka Cirotzki, Melanie Berg und Gaby Schneider sangen ein englisches Lied auf Deutsch nach mangelhafter Übersetzung und verdrehtem Sinn, bevor Jens Heymann den beliebten Komiker Rüdiger Hofmann mit dem Beitrag „Rüdiger hat 6 (Sex)„ originalgetreu parodierte. Bei der Volksmusik Hitparade zeigten die Sänger des Gemischten Chores, dass heutzutage vor allem eine tolle „Performance„ gefragt ist, auch wenn die Musik vom Band kommt (vielleicht sieht man bei künftigen Auftritten des Chores mehr davon). Auch der Blick in die Zukunft durfte nicht fehlen. Dirk Best befragte die Glaskugel, brachte manch lokale Begebenheit zur Sprache und sagte den Gaasjern eine rosige Zukunft voraus. Urkomisch, mit großem komödiantischem Talent, zeigten dann Bianka Cirotzki und Gaby Schneider, wie es manchmal im Flieger zugehen kann, wenn ganz verschiedene Typen aufeinander treffen. Einen ganz besonderen Schlusspunkt setzten die Fußballer aller Altersklassen mit ihrem „Comedy Thriller„, der in toller Maske und gekonnt vorgetragen, die Zuschauer von den Stühlen riss. Logisch, dass sie nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen konnten.

Nach dem großen Finale mit allen Mitwirkenden des Abends spielte „Crazy Papa„ (diesmal ohne das „Big Horn„) bis spät in die Nacht zum Tanz auf.

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